Mit Zuversicht ins 2021 – zurück zu «etwas Normalität»

02.01.2021

Das Jahr 2020 war für uns alle sehr speziell. Die Begegnungen und der Austausch innerhalb der Gemeinde fanden nicht mehr automatisch statt. Dennoch gelang es, auch unter erschwerten Umständen Sachen zu vollenden und abzuschliessen sowie Kontakte zu pflegen.

Die Einweihung des Glasiplatzes am 22. August 2020 war ein Meilenstein für Wauwil. Ein lang ersehnter Traum ging in Erfüllung. Die einstige Industriebrache konnte mit einer ersten Bauetappe in ein neues Wohn- und Geschäftsquartier mit urbanem Charakter transformiert werden. Galt es Ende der 90er-Jahre im Rahmen des damals herrschenden «Lädelisterbens» den Einkauf für Güter des täglichen Bedarfs im Dorf sicherzustellen, dürfen wir heute mit berechtigtem Stolz feststellen, dass dank der Weiterentwicklung die Gemeinde Wauwil heute über ein vergleichsweise klar überdurchschnittliches Angebot an Einkaufsmöglichkeiten verfügt. Wie wertvoll das ist, wenn man zu Fuss im eigenen Dorf einkaufen kann, haben uns die letzten Monate eindrücklich gezeigt.

Dank wachsenden Kundenfrequenzen wurde unser Bahnhof ausgebaut. Die Durchfahrt oder das Ankommen mit der Bahn in Wauwil lösten früher beklemmende Gefühle aus – war doch offensichtlich, dass «die gute alte Zeit» schon Jahrzehnte zurückliegen musste. Aktuell präsentiert sich die Ein- und Durchfahrt in Wauwil in einem neuzeitlichen Licht - auch davon hat man vor Jahren geträumt. Natürlich geht es nicht um Schein – bezüglich öV ist Wauwil sehr gut bedient, wovon allen Alters- und Bevölkerungsgruppen profitieren. Bis die Bahnunterführung die Wartezeiten an der Barriere für unsere florierenden Unternehmen in der Gewerbezone Kreuzmatt endlich beseitigt, braucht es weiterhin Geduld. Der dazu notwendige Korridor wurde bereits vor Jahren planungsrechtlich gesichert – für die Realisierung der Unterführung muss sich die Interessenlage der SBB jener der Gemeinde annähern.

Wachstum allein ist kein Erfolgsgarant. Nur wenn dadurch die gesamte Bevölkerung spürbar Mehrwerte wahrnimmt, kann von einem qualitativen Wachstum gesprochen werden. Genau das hat die Gemeinde Wauwil seit Jahren im Visier. Durch die rege Bautätigkeit in der Gemeinde wachsen die Einwohnerzahl und auch der Individualverkehr. Wichtig ist, dass Wauwil für den Durchgangsverkehr unattraktiv wird. Die Mobilität innerhalb der Gemeinde kann weiter optimiert werden. Zudem braucht es Massnahmen zur Integration der neuen Bewohner in die Dorfgemeinschaft. Das dies gegenwärtig äusserst anspruchsvoll ist, versteht sich von selbst.

Unser Gemeinderat, welcher seit Anfang September 2020 unter dem Präsidium von Ivo Kreienbühl wirkt, ist für aktuelle und zukünftige Fragestellungen gut sensibilisiert. Dabei hilft die Nähe zwischen Bevölkerung und Gemeinderat, indem man beim Austausch Bedürfnisse erkennen und fundiert über Sachverhalte informieren kann. Es war wertvoll, dass die Gemeindeversammlung am 30. Juni 2020 im Zentrum Linde durchgeführt wurde. Neben der eindrücklichen Verabschiedung unserer langjährigen und äusserst verdienten Gemeindepräsidentin Annelies Gassmann-Wechsler bot sich auch die Gelegenheit, sich informell auszutauschen.

Nähe entsteht auch durch das aktive Mitwirken von Bewohnerinnen und Bewohnern in den verschiedenen Arbeitsgruppen, Kommissionen und Organisationen. Das Wirken für die Allgemeinheit ist auch eine wertvolle persönliche Erfahrung. Gemeinsam an etwas arbeiten und so ein oder mehrere Ziele zu erreichen, ist eine sinnstiftende Tätigkeit. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren wurde durch den offenen und konstruktiven Geist zwischen Bevölkerung und Behörde ermöglicht. Diesen positiven Geist erachten wir als Grundlage für den Gemeinderat, die heutigen und zukünftigen Herausforderungen gemeinsam mit der Bevölkerung erfolgreich zu meistern.

Im Namen unserer Interessengemeinschaft danken wir dem Wauwiler Gemeinderat und allen weiteren Personen für ihr Engagement zum Wohle der gesamten Bevölkerung. «In jedem Leben gibt es Augenblicke, in denen die Gegenwart mächtiger wirkt als Vergangenheit und Zukunft.» Dieses treffende Zitat ist im Wauwiler Info Januar 2021 zu lesen. Obwohl die Gegenwart dem Gemeinderat und uns allen einiges abverlangt, gilt es, basierend auf den in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungen und in Kombination mit neuen Erkenntnissen, die Zukunft weiterhin aktiv zu gestalten.

Blume

Das Lokale und Regionale erscheint im neuen Licht. Das Interesse der Bevölkerung am unmittelbaren Lebensraum ist wertvoll. Aus Interesse wird Engagement – das Erfolgsmodell am Santenberg wird weitergeführt – und davon profitieren alle!

Viel Zuversicht und «etwas Normalität» im neuen Jahr – und das bei bester Gesundheit!